Mitarbeiterausflug 2019
’ne ruhige Kugel schieben…
…das liegt den Mitarbeitern (männlich wie weiblich) des St.Vinzenz Hospizes nun so gar nicht, und das stellten sie beim diesjährigen Betriebsausflug wieder eindrücklich unter Beweis!
Die Geschäftsleitung zeigt ja bei der Auswahl des Programms für ihre Mitarbeiter gern ihre offensichtliche Vorliebe für Bewegung und sportliche Betätigung, zumal in der Arbeit ja alle nur den lieben langen Tag rumsitzen. Außerdem fördert ein bisschen Wettkampfstimmung den Teamgeist und die allgemeine Motivation, denn da auch hapert es anscheinend gewaltig ☺
War es bei einem der ersten Sieberth’schen Überraschungsausflüge noch ein relativ großer und auch für Brillenträger gut erkennbarer Ball, der mittels fußballerischem Können durch irgendwelche Löcher befördert werden musste (nennt sich „Fußballgolf“), war es letztes Jahr dann ein kleines rundes weißes Scheusal, das sich bei manchen Spielerinnen beharrlich weigerte, auf der Minigolfbahn in das vorgesehen Loch zu kullern.
Nun – die Warheit liegt bekanntlich in der Mitte und so war die Truppe guten Mutes, dass man auf der Bowlingbahn in Augsburg mit Kugeln in annehmbarer Größe gute Ergebnisse für sein Team erzielen könne. Leider kam das Hospiz-Team dieses Mal nicht in den Genuss von Frau Sieberths ungewöhnlichen Wurf- und Schlagtechniken, denn sie konnte nicht dabei sein. Das war schade, denn das ist immer der Hingucker!
Drei Bahnen – psychedelisch illuminiert – waren für die Mitarbeiter reserviert und wurden sofort in Beschlag genommen. Spontan gebildete Mannschaften tranken sich erst mal Mut an und stürzten sich dann auf die bonbonfarbigen Bowlingkugeln. Manche Mitarbeiterinnen hatten sich prophylaktisch eine Halskrause oder eine Handschiene angelegt und begnügten sich damit, die akrobatischen Verrenkungen der Kollegen fachmännisch bzw. -fraulich zu kommentieren.
Fazit: auch Bowling-Kugeln wollen trotz ihrer handlichen Größe nicht immer dahin rollen, wohin man sie schickt. Erst mal muss man sie in Schwung versetzen und die Bahn treffen. Aber entweder sie sind zu schwer und hebeln einem den Oberarm aus der Pfanne oder man hat die falsche Größe gewählt und kriegt seine dicken Finger nicht schnell genug aus den Grifflöchern. Dann hoppelt das Ding unkontrolliert rum, denn auch eine Bowlingkugel folgt ihren eigenen Gesetzen. Entweder sie trödelt und schlängelt sich dann am äußersten Rand an den Kegeln vorbei, ohne sie zu berühren oder sie nimmt Fahrt auf und fegt sie wie eine Kanonenkugel aus der Bahn. Oder aber sie verweigert sich komplett und kommt nicht zum Ausgangsort zurück, so dass ein unterirdischer Kugelstau entsteht. Zwei Mitarbeiter rückten daraufhin mit dem Werkzeugkasten an, gaben schlecht gelaunt den übereifrigen Sportlerinnen die Schuld und meckerten, man „dürfe halt nur 1 Kugel auf die Bahn schicken!“ Ach so. Das muss einem doch jemand sagen…
Es ging jedenfalls laut und lustig zu, Sieger und Siegerteams wurden frenetisch gefeiert und mit viel Applaus bedacht. Bei diesem gemeinsamen Spass konnte man bei seinen Kollegen und Kolleginnnen erneut bis dahin unbekannte Talente entdecken.
Wer noch Kraft in den Armen hatte, konnte sich am leckeren und reichhaltigen Buffet bedienen, das nur für die Mitarbeiter bereit stand. Bei den Tischgesprächen wurde schon mal spekuliert, welche Ballsportart nächstes Jahr dran ist. Tennis? Billard? Kugelstoßen? Man darf gespannt sein!
Susanne Reitz