Ganz nah dran!
Staatsministerin für Gesundheit und Pflege Melanie Huml besuchte das St.Vinzenz Hospiz – Viele interessierte Besucher beim Tag der Offenen Tür –
Es ist ziemlich genau ein Jahr vergangen, seit die Gesundheitsministerin ihren ersten Besuch anlässlich der Eröffnung des neu erbauten Hospizes absolvierte. Nun durfte Domkapitular Armin Zürn sie bei ihrem ganz persönlichen „Hospizbesuchstag“ erneut in Augsburg begrüßen und dieses Mal bekam die Ministerin einen kleinen Einblick in den alltäglichen Stationsbetrieb und besuchte auch einen Gast. Es war außerdem ihr Wunsch gewesen, sich mit Mitarbeitern aus verschiedenen Bereichen zu einem kurzen Austausch im Gästewohnzimmer zusammenzusetzen. Sie interessierte sich für die konkrete Arbeit in den verschiedenen Bereichen, befragte dazu Schwestern, Reinigungsfrauen, Köchin, Hospizhelfer und Praktikantin und drückte ihre Hochachtung vor dem Dienst an den Schwerkranken und Sterbenden aus. Wiederholt ließ sie im Gespräch einfließen, wie sehr ihr diese Thematik am Herzen liege und dass sie sich auch weiterhin dafür einsetzen werde, dass finanzielle Mittel für der Ausbau der hospizlichen Pflege und der Versorgung Schwerkranker zur Verfügung stehen.
Im Protokoll nicht vorgesehen war die verhältnismäßig lange Zeit, die Staatsministerin Huml im Hospizgarten verbrachte. Zu begeistert war sie von der Gestaltung der Anlage, den vielen liebevollen Details und den Kunstwerken. Da erging es ihr nicht anders als den zahlreichen Menschen, die am Tag der Offenen Tür das St. Vinzenz Hospiz bevölkerten. In nur einem Jahr hatte sich diese Oase in ein blühendes Paradies verwandelt und die Besucher waren voll des Lobes, konnten sich doch manche noch an die erdige leere Fläche des Vorjahres erinnern.
Von 11 bis 16 Uhr riss der Strom der ca. 160 Besucher nicht ab. In kleinen Gruppen wurden die Interessierten durch das Haus geführt, konnten ein Gästezimmer und andere Bereiche anschauen und sich bei Kaffee und Kuchen stärken. Man wunderte sich, dass es mitten in der Stadt „so einen Ort der Ruhe gibt“. Die Anordnung der Zimmer mit Blick in den Garten und die Tatsache, dass man auch mit den bettlägerigen Gästen auf die Terrasse fahren kann, stießen überall auf Begeisterung. Besonders gefielen die allgemeine Ausstattung wie auch die (lärmabsorbierenden) Jahreszeitenbilder im Gang zur Station. Wollten die meisten Besucher bei der Eröffnung 2018 einfach mal die Gelegenheit nutzen, ein Hospiz „von innen“ zu sehen, kamen diesmal viele mit konkreten Anfragen – seien es die Vorgaben für eine stationäre Aufnahme, die ambulante Versorgung, finanzielle Aspekte oder auch Fragen zur Bewerbung um einen Arbeitsplatz.
Fazit nach einem Jahr: Im alten Augsburger Stadtteil Oberhausen, wo die Menschen seit jeher dicht an dicht wohnen, wo es bunt und multikulturell zugeht, ist das St. Vinzenz Hospiz genau dort, wo es hingehört: mitten unter den Lebenden!
Susanne Reitz